Das kleine ET420-Lexikon

Scharfenbergkupplung

kurz: Schaku

Die Scharfenbergkupplung ermöglicht ein relativ einfaches und schnelles Kuppeln und Entkuppeln von Fahrzeugen, der Kupplungsvorgang vollzieht sich dabei automatisch.

Wie in vielen Dingen die einen vollwertigen S-Bahnbetrieb kennzeichnen, hat die Berliner S-Bahn wiederum bereits in den zwanziger Jahren des vorherigen Jahrhunderts Maßstäbe gesetzt. Eine automatische Mittelpufferkupplung, welche Zug- und Stosseinrichtungen sowie die Tätigkeit eines Rangierers nahezu entbehren kann war zu einem effektiven Betriebsablauf gefragt. Die Bauart Scharfenberg, welche bereits bei U-Bahnfahrzeugen zum Einsatz kam, schien mit geringen anpassungen auf den S-Bahnbetrieb übertragbar und bewährte sich im Alltagsbetrieb.

Demzufolge war die Entscheidung bei der Konzeption des neuen S-Bahnfahrzeugs der Baureihe ET420/421 für die Anwendung dieses Systems eine naheliegende gewesen. Mit Hilfe der Schaku ist eine rasche Anpassung der Zugstärken nach dem Bedarf möglich geworden. Es sind drei Zugkonfigurationen im Fahrgastverkehr anwendbar:

Kurzzug (eine Einheit)
Vollzug (zwei Einheiten)
Langzug (drei Einheiten)

Die Scharfenbergkupplung ermöglicht ohne grossen Aufwand aus den Einheiten Zugverbände zu bilden und wieder aufzulösen, wobei mittels über einen durch die Schaku durchgeleiteten Steuerstrom der gesamte Zugverband von der Zugspitze aus überwacht und betrieben werden kann. Die Schaku bündelt demzufolge sowohl die mechanische wie die kommunikative Verbindung in einer Anlage.

» Hier Kuppeln!

Komm näher Baby!


(dm)
2002